Sie ist von Beruf Hure, doch wenn sie privat durch Hamburgs Straßen schlendert, sieht man der 27- jährigen Cheeky Cate, die aus dem beschaulichen Neumünster kommt, ihren Beruf nicht an. Man vermutet eher die toughe Studentin von nebenan oder die hippe Büroangestellte aus der HafenCity. Die ehemalige Altenpflegerin zahlt Steuern, wie jede andere junge Frau im Arbeitsleben auch und führt auch sonst ein völlig normales Leben mit Hobbies wie ihrem Hund Loki, mit dem sie gerne in ihrer freien Zeit an der Elbe Gassi geht oder dem Besuch im Fitnessstudio. Doch nachts, wenn es dunkel wird auf St. Pauli und der Reeperbahn, geht sie seit sieben Jahren dem ältesten Gewerbe der Welt nach und dass an sechs Tagen die Woche.
Angesprochen von den “Kiezjungs” hat sie sich dazu entschlossen ein zweites Standbein aufzubauen, eine Hurentour durch St. Pauli.
Das gab es bisher in Deutschland mit einer aktiven Sexworkerin noch nie!
Cheeky Cate geht jetzt bewusst in die Öffentlichkeit, nicht nur dass sie sich outet und als Prostituierte Gesicht und Flagge zeigt, sondern auch mit den Klischees ausräumen will, das zum Beispiel Prostituierte keine Steuern zahlen oder alles immer im Schmuddeligen und Verborgenen sei.
Genau wie Domenica, die zu Lebzeiten sich für die Rechte Ihrer Zunft eingesetzt hat, scheut sie kein Rampenlicht und hat auch kein Problem der Politik zu sagen, was sie denkt. Auch in Bezug auf die Verbots-Parolen aus Bayern: “Das ist so nichtzutreffend, schon gar nicht in Hamburg, und ich finde es unverschämt, dass mit der Unwissenheit über unseren Berufsstand jetzt Wahlkampf gemacht wird.“